Im Garten tut sich was – endlich

Am Wochenende war im Norden wieder Garten-Wetter. Also habe ich mich daran gemacht die Grasnarbe des ersten Teils für mein zukünftiges Beet abzutragen. Schade, dass ich immer so ungeduldig bin und am liebsten alles sofort fertig hätte…

Links ein schmaler Beetstreifen, ansonsten Wiese, auf der mit Stöcken ein Bereich abgesteckt ist

Neben dem schmalen Beetstreifen wurde ein Teil der Grasnarbe abgetragen.

Ursprünglich wollte ich das ganze Stück bis zum Pflaumenbaum schaffen, aber da hatte ich mir wohl zu viel vorgenommen… Die Schubkarre war auch so voll und schwer genug.

Neben einem schmalen Beetstreifen wurde ein Teil des Rasens abgetragen und in einer Schubkarre hoch gestapelt.

Außerdem habe ich meine neue Clematis ‚Tudor‘ gepflanzt. Sie soll im Sommer einen der Pflaumenbäume schmücken – so hatte ich mir das zumindest gedacht.

Im Pflaumenbaum tut sich aber auch von allein schon aller Hand: Die ersten Blüten haben sich vor gewagt und warten nun auf die Insekten, die da kommen mögen.

Diese Pfingstrose hat mir meine Oma an Ostern mitgegeben. Wegen des Umzugsstress hat sie sich kurzer Hand zum Blühen entschlossen – hübsch, oder?

Und zu guter letzt noch ein paar Tierimpressionen vom Feld hinterm Garten: neben Bussarden, Spechten, Kuckuck, Schleiereulen und Störchen, machen auch die Fasane mit ihrem Geschrei auf sich aufmerksam – hier ist was los…

Was wächst denn da? Oder: Wie Inspector Barnaby den Fall lösen würde

An der ein oder anderen Stelle wagen sich die ersten Pflänzchen ins Licht des herannahenden Frühlings. Zögerlich und mit Bedacht stecken sie die Köpfe aus der Erde und scheinen sich über jeden Sonnenstrahl zu freuen, der sie zum Wachsen bringt.

Doch was genau wächst da eigentlich? Heute möchte ich euch zeigen, wie ich meine detektivischen Fähigkeiten einsetze, um genau das herauszufinden. Die bekannte britische TV-Serie Midsomer Murders (im Deutschen bekannt als „Inspector Barnaby“) hat mich dazu inspiriert.

1. Alibi überprüfen

Notizheft mit den Worten Was? Wann? Wo?, Stift, ArmbanduhrZugegeben, in meinen Balkonkästen ist es nicht sehr schwer sich daran zu erinnern, was im Vorjahr in dem jeweiligen Kasten geblüht hat. Solltet ihr das Glück eines Gartens haben, so habt ihr sicherlich eine Vorgehensweise, wie ihr gepflanzt habt und könnt auch so die Verdächtigen eingrenzen.

2. Spurensicherung

Kamera, Mundschutz und PlastikhandschuheMeine Kamera liegt eigentlich immer in Griffweite, wenn ich auf dem Balkon am Buddeln bin. Schnapp euch also eure Kamera und macht ein möglichst detailliertes Bild der Pflanze, die ihr bestimmen wollt. In der Vergrößerung könnt ihr Details erkennen, die man mit dem bloßen Auge vielleicht nicht sieht.

3. Abgleich mit der Datenbank

Zwei Notizzettel einer mit ! und einer mit ?Leider ist das word wide web etwas auskunftsfreudiger, als manch eine Polizei-Täterdatenbank, aber auch in den Weiten des Internets könnt ihr mit der richtigen Suche fündig werden. Versucht eine Suchkombination aus:

  • aktueller Monat (z. B. Februar)
  • Pflanzennamen, die ihr im Vorjahr an der Stelle gepflanzt habt bzw. in der Nähe (z. B. Schneeglöckchen, Krokusse, Wildblumen, Glockenblume).
    Aber Achtung: Die meisten Suchalgorithmen sind so programmiert, dass die ersten Worte eine höhere Gewichtung haben. Also probiert auch mal eine andere Reihenfolge aus.
  • hängt eines der Worte „Triebe“, „Knospen“ etc. an
  • Sucheinstellung auf Bilder setzen – so könnt ihr eure Bilder direkt vergleichen

Wir sind eine große Bloggergemeinde und wenn jeder seine Bilder optimal beschriftet (was man sieht im „alt-Text“ {alternativer Text} beschreiben und dem Bild den Namen der jeweiligen Pflanze geben), dann finden die Suchmaschinen auch die entsprechenden Informationen.

4. Verdacht mit Beweisen untermauern

Motive und Zeitstrahl eines SamentütchensSeid ihr fündig geworden? Dann prüft noch einmal eure Vermutungen, indem ihr euch die Aussaat und Blüheigenschaften der jeweiligen Pflanze etwas genauer anschaut. Das kann man ebenfalls online finden oder im Gartencenter mal einen Blick auf die jeweiligen Samentütchen werfen.

5. Fall gelöst

Tisch mit Biergläsern, ein TV an der WandJetzt nur noch die Arbeit mit einer Leckerei belohnen. Inspector Barbaby gönnt sich ein Bier im Pub – ihr vielleicht einen Kaffee oder einen Tee!? Lasst es euch schmecken und freut euch auf den Frühling!

Wie bestimmt ihr eure Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon und welche Tipps könnt ihr uns geben?

Wärmende Sonne für meine Clematis-Blüten

Manchmal scheint im Norden alles etwas länger zu dauern – so auch bei meiner Clematis. Nach erfolgreicher Kletteraktion aus dem Efeu der Nachbarn beglückt sie mich nun mit einer unbeschreiblichen Blütenpracht. Zwar hängen die Blüten alle auf einem Haufen, dennoch scheint sich die Clematis „im Freien“ wohler zu fühlen, als im geschützten Plätzchen, das ich ursprünglich für sie vorgesehen hatte.

Hier ein paar Eindrücke:

zwei Blüten einer pinken Clematis und zahlreiche Knospen

Habt ihr die Knospen gesehen? Wenn die noch alle aufgehen, dann erstrahlt alles in pink

Zahlreiche Blüten einer pinken Clematis

Mehrere pinke Clematisblüten, die über das Terassengeländer ragen

Den ganzen Weg hat sie sich in die Sonne vorgekämpft – meine einjährige Clematis

Es grünt so grün…

… wenn in Hamburg die Temperaturen steigen :-)

Daher möchte ich euch heute erneut einen Einblick in meinen Garten geben. Das Phänomen jeden Tag zu sehen, wie sich die Pflänzchen weiter entwickeln und sich mit voller Kraft dem Leben stellen, fasziniert mich immer wieder aufs Neue.

Blumenzwiebel mit Blüte nahe der Knolle und schmalen, leicht bräunlichen Blättern

Vielleicht doch ein zu starker Temperaturanstieg?

In Anlehnung an den 12tel Blick von Tabea reichen in diesem Fall sogar 24 Stunden aus, um einen deutlichen Unterschied in der Größe und Schönheit der Pflanzen feststellen zu können. Nur ein Beispiel von vielen ist meine neu austreibende Clematis. Die Bilder (s. u.) liegen exakt 23 Stunden und 48 Minuten auseinander und der Größenunterschied ist auch ohne Lineal deutlich zu erkennen, oder?

ca. 10cm hohe Clematis neben einem Bild einer deutlich größeren (ca. 30cm hohen) Clematis

Wachsende Clematis – ein Größenunterschied von nicht einmal 24 Stunden

Es ist mir jeden Abend wieder eine Freude mich mit der Gießkanne jedem kleinen Fleckchen in dem es grünt zuzuwenden und zu sehen, wie das pure Leben aus der Natur seine Kraft entfaltet.

junge zart grüne Pflänzchen in Anzuchtbehältern

Calendula und diverse Stauden (Hintergrund) sind bald bereit für die Aussaat ins Freiland

5 ca.8cm große Triebe der Etagenzwiebel (bisher nur Blätter)

Auch die Etagenzwiebel macht sich prächtig

Zartes grün am Fuße der alten und vertrockneten Himbeerpflanze

Meine Himbeere treibt ebenfalls wieder neu aus

ca. 5-8cm große Spinatblätter in einem Balkonkasten vor dem Fenster (draußen)

Der Spinat bekommt immer größere Blätter, je häufiger ich ihn ernte

Übrigens hat das Hochbeet seinen ersten Bewohner gefunden. Die Zucchini war nun so groß, dass ich sie nicht länger auf dem Fensterbrett halten konnte. Noch ein bisschen mickrig in so einem großen Beet, aber das ändert sich bestimmt genauso schnell, wie der tägliche Unterschied im Garten :-)

Zarte Zucchinipflanze allein in einem 2m² großen Hochbeet

Ganz allein im Hochbeet – die Zucchini

Zucchini im Hochbeet und Tulpen auf Rasen

Vorn die Zucchini im Hochbeet und hinten die Tulpen