Im Frühling habe ich mich schon oft gefragt, warum ich meine Samen im Sommer nicht direkt aus den Pflanzen gewinne. In diesem Jahr kam mir der Gedanke zum Glück zur richtigen Zeit.
Sowohl mein Feldsalat, als auch meine Hornveilchen haben mich daran erinnert. Sie schossen beide mit ihren Samen um sich. Nachdem der Feldsalat leider geblüht hatte, bevor ich ihn ernten konnte, ließ ich die Pflanzen vertrocknen. Anschließend sorgte jeder noch so kleine Windstoss dafür, dass die Samen zu Boden rieselten.
Die Samenstände der Hornveilchen – einmal noch geschlossen und einmal bereits „reif“
Hier ist der noch nicht „reife“ Samenstand geöffnet – der Unterschied ist eindeutig sichtbar
Die Honrfeilchen bilden nach der Blüte kugelförmige Samenstände aus. Wenn diese vetrocknen öffnen sie sich und lassen den Inhalt heraus rieseln. Ich konnte es aber nicht abwarten auch mal in ein geschlossenes Samenkügelchen zu schauen. Die Samen sind dann noch hell-beige statt braun. Durch ausgiebiges Trocknen hoffe ich aber auch diese Samen im nächsten Jahr erfolgreich verwenden zu können.
Die Blumenzwiebeln müssen luftig trocknen, um nicht zu schimmeln
Meine abgetrockneten Blumenzwiebeln (Tulpen und Iris) habe ich nun auch wieder aus der Erde gebuddelt. Nach der Blüte standen die trockenen Reste auf dem Rasen. Die Bereiche wurden beim Rasenmähen ausgespart. Als ich die Erde gelockert habe, um die Zwiebeln zu entnehmen durfte ich erfreut feststellen, dass sich die Zwiebeln bereits vermehrt hatten. Aus eins mach zwei :-)
Nun trocknen die Zwiebeln samt Blättern an einem luftigen Geländer unterm Dach. Alle Zwiebel, die ihre Blätter bereits verloren habe trockne ich in einem Pflanztöpfchen, das oben offen ist und unten Löcher hat. Ein Gefäß in dem die Zwiebeln nach Möglichkeit nicht schimmeln eben.
Iris-Zwiebeln
Mal sehen, ob mein Vorhaben gelingt und ich im nächsten Jahr wieder hübsche Blumen im Garten habe.
Was sind eure Erfahrungen mit dem Gewinnen von Samen direkt aus der Pflanze?
Ich bin gespannt, was ihr zu berichten habt.